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DUPONT – Intermezzo (CD/Life is painful Rec) – Info: www.dupont-online.net Vielleicht ist der Titel dieser CD
besonnen gewählt, ein „Intermezzo“ – Zwischenspiel – soll
uns geboten werden. Und man kann dieses Werk durchaus in diese Nomenklatur
einordnen, als ein Zwischenpiel von Old School-EBM und Synthi-Pop. Selten
gelang diese Interaktion so gut, wie auf diesem Langspieler. Wobei einer
Schwuchtel wie mir anfangs die ruhigen Lieder besser gefielen, nach dem
20ten Mal Hören kamen dann die OS Hämmer aber doch vermehrt
in oberen Gefilde meiner Beliebtheitsskala. Sprich: Z.B.
das den Anfang machende „Casino“ und „Motel lover“,
welches auch noch von COVENANTs Joakim abgemischt enthalten ist, allerdings
mit
dämlichen Gesangseffekten versehen, sowie mit überflüssigen
Synthi-Sounds totgemixt. Wobei das Original hervorragend ist: Eingängig,
wummernd, kompromißlos! Und der Text hat auch was für sich...:).
Dabei wundert es, warum Ex-Sänger Juan, dem man stetig Großkotzigkeit
und Arroganz nachsagte, so lange gehalten wurde; ist Riccardo doch ein
absolut adäquater Ersatz oder gar besser, weil vielfältiger
einsetzbar. Dies zeigt sich vor allem in den gefühlvollen, ruhigeren
Tracks wie „Why must I die“, meinem Favorit unter den bedächtigen
Stücken. Was an diesem begeistert: Man implementierte den typischen
POUPPEE FABRIKK-OS-Beat, schuf aber vor diesem Hintergrund einen seichten
Synthi-Pop Song, gelungen! Nahezu unwiderstehlich. Auch sehr geil: Die
atmosphärischen Klänge bei „Bells start ringing“,
genial präzise, zudem kristallklar. Gibt´s was Schöneres?
:)
DJHorn
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THE CHEMICAL BROTHERS – Believe (One-Track-Promo/Virgin/Emi) - Info: www.astralwerks.com/chemical/home/chemical.html Mit „Galvanize“ haben die CHEMICAL BROTHERS ja wirklich mal wieder ins Schwarze getroffen. Beim mir hier vorliegenden Track will allerdings nicht so wirklich der musikalische Funke überspringen. Originalität vermisst man hier gänzlich. Der sehr monotone Bass wird hier von einigen Elektrosound-Spielereien ergänzt und auch der Sänger des Songs hatte nicht allzu viel an Text zu lernen. Für mich eher eine Enttäuschung. Trotzdem evtl. mal rein hören. Dem ein oder anderen könnte es ja gefallen. Das Video hingegen ist richtig gelungen. Die Club Version weist gegenüber der Radio-Version keine Signifikanten Unterschiede auf, ist aber deutlich in die Länge gezogen. H-Punkte: 3,0 [Skala 1- 6] Pepe
THE CHEMICAL BROTHERS – Believe (One-Track-Promo/Virgin/Emi) Na sowas, da sieht man mal wieder, wie die
Geschmäcker auseinandergehen, nachdem der Tarkan-Türken-Verschnitt "Galvanize"
mich regelmäßig nötigt[e], auf Toilette zu verschwinden
und möglichst lange
den Urinausstoß hoch zu halten [wie kann man SO kommerziell und
angepaßt
werden? Das hätte ich selbst von CB nicht erwartet...bleibt nur
zu hoffen, daß die DJs z.B. in Aachen ENDLICH diesen Song absetzen...],
begeisterte mich "Believe" trotz anfänglicher Voreingenommenheit
aufgrund der Vorgängersingle
doch spontan. Energiegeladene Beats in Verbindung mit explosiven Sounds,
die so konfus anmuten, daß sie einfach jeden Mitwippen lassen.
Ein genialer elektronischer Song! Da kann man echt froh sein, daß DIESER
Song ausgekoppelt wurde, weil, außer einem weiteren Song ist die
komplette Langrille "Push
the button" ein absoluter Griff in den Musikorkus. Die Verkaufszahlen
und auch persönlichen Bekenntnisse mögen eine andere Sprache
sprechen, aber das ist bei Megakommerz-Bands ja kein neues Phänomen. H-Punkte: 5,5 [Skala 1- 6] DJHorn
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GREEN DAY – Holiday (MCD/Warner) - Info: www.greenday.com
Die zusätzliche Live Version ist erstaunlich nahe am Original, mit Ausnahme einiger zusätzlichen Infos zur Intention des Songs seitens des Frontmanns. Auch die vorige Auskopplung ist in einer Live Version vorhanden, die auch durchaus Studioqualität bietet, also auch dem Original sehr Nahe ist. H-Punkte: 4,5 [Skala 1- 6] Pepe
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LAMBRETTA – Chemical (MCD/Universal) - Info: www.lambrettamusic.com Nicht jeder kennt die schwedische Formation rund um die süße, blonde Sängerin Linda Sundblad. Mit ihrem Überraschungshit „Bimbo“ konnten sie damals nicht nur popbegeisterte (ein „p“!) ansprechen, sondern auch Musik der etwas härteren Gangart. Auch in „Chemical“ merkt man, dass LAMBRETTAs Wurzeln eindeutig rockigen Ursprungs entstammen. An den hohen Wiedererkennungswert von „Bimbo“ kommt die neue Single jedoch nicht ganz ran. Trotzdem weiß sie nach mehrmaligem hören den ein oder anderen Freund dieser Musik durchaus zu begeistern. Der zusätzliche Track „Add 9“ auf der Single hält sich deutlich zurück und scheint sich mehr als Ballade zu verstehen. Außer einem Baßlauf und einigen gezogenen Gitarrentönen kommen hier keine weiteren Instrumente zum Einsatz. An diesem Song erkennt man jedoch gut, welches Potential hinter der knapp um die 20jährigen Linda steckt, wurde sie doch auch schon von Apocalyptica für ein Projekt eingespannt. H-Punkte: 4,5 [Skala 1- 6] Pepe
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MOBY – Lift me up (One-Track/Mute / Emi) - Info: www.moby.com Es ist immer wieder erstaunlich, was in dem äußerst kreativen Kopf von MOBY vorgeht. Da kennt man noch alte elektropoppig angehauchte Hits vom Album „Play“ über technoartige Songs aus „18“ meldet er sich nun mit einer weiteren anderen Richtung zurück. „Lift me Up“ klingt (fast) wie eine Hymne und ist dabei leicht rockig bis poppig angehaucht. Der Song ist so eingängig, dass man ihn nach dem ersten Mal hören schon verinnerlicht hat. Und das, ohne in irgend einer Form banal oder gar schlecht zu sein. Im Gegenteil. Dieser Kerl versteht einfach eine Menge von seinem Handwerk. Beleibt zu hoffen, dass er noch lange die Leute mit guter Musik beglückt. Wer ihn schon mal live gesehen hat, weiß darüber hinaus, wie fit der junge Mann ist. Es gibt wohl kein Instrument, welches er nicht bedienen kann… H-Punkte: 5,0 [Skala 1- 6] Pepe
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THE USED – Take it away (MCD/Reprise/WEA) - Info: www.theused.de Das erste Album von THE USED war ja ein wirklicker Einschlag in die Emo/PostHardcore Ecke. Ein geniales Machwerk, welches wirklich viel Abwechslung mit sich brachte. „Take it away“ ist dabei eine Auskopplung des neuen Albums „in love and death“. Auch hier hört man wieder Birds gewisse Art zu singen. Singt er erst recht unangestrengt clean, bricht es eine Sekunde später wieder voll aus ihm heraus. Unverkennbar THE USED. Das Potenzial zum Erfolg mit diesem Song ist da, wenn er auch etwas hinter den Singles des letzen Albums zurückbleibt. Trotzdem eine gute Platte, die Lust auf mehr macht. H-Punkte: 5,0 [Skala 1- 6] Pepe
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PAPA ROACH – Scars (MCD/Universal) - Info: www.paparoach.de PAPA ROACH melden sich mit ihrer neuen Platte “Getting away with murder” zurück. Die Single „Scars“ klingt zu Beginn sehr vertraut und erinnert an einen mir momentan nicht beim Titel bekannten Song. Das ganze Stück präsentiert sich als ruhige Rocknummer in balladenähnlichem Stil. Der Refrain ist nach zweimaligem Hören locker mitzusingen, was von einem hohen Wiedererkennungswert zeugt. Erinnert man sich an Songs des ersten Werks, wie z.B. „Last Resort“, so klingen PAPA ROACH deutlich ruhiger, wobei die Aussagen der Texte doch nach wie vor die gleichen sind. Hier wird nicht über die üblichen Herz , - Schmerz ,- Liebeskummer ,-probleme gesungen sondern über die uns jedem bekannten Alltagsprobleme.Der alltägliche Lebenskampf, ausgedrückt durch erbarmungslose Worte und unterlegt durch knallharte Gitarren und Schlagzeugklänge. Sicherlich ein sehr radio- und sogar chartkompatibles Kompositum. Ich kann es durchaus zum reinhören empfehlen. H-Punkte: 4,5 [Skala 1- 6] Pepe
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EMIL BULLS – Revenge (MCD/Motor) - Info: www.emilbulls.de Zwei Textzeilen vom neuen Album der Emil Bulls: die eine unverhohlen angriffslustig und großkotzig, die andere hymnisch lebensfreudig und sich selbst auf die Schulter klopfend. Zwei lyrische Befreiungsschläge, die von neuem und altem Selbstbewusstsein künden und das Comeback einläuten: Emil Bulls sind wieder da. Mit „Revenge“ vom neuen Longplayer, dessen 17 Werke in nur knapp 2! Wochen entstanden sind, zeigen sie sich eigenständiger denn je. Waren früher noch viele Anleihen an andere Bands und sogar eine Coverversion im Programm, hat man nun wohl den eigenen Pfad im Musikgeschäft gefunden. Und dieser scheint keine Sackgasse zu sein. Um weitere Aussagen zu machen, müsste ich schon in das ganze Album reinhören, aber diese Single klingt nach 100 % Bulls, so wie man sie noch nicht gehört hatte. Trotzdem Geschmackssache. H-Punkte: 4,0 [Skala 1- 6] Pepe
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APOPTYGMA BERZERK – In this together (MCD/Gun Rec) – Info: www.apoptygmaberzerk.de Man nehme: eine Prise (aktuelle) L‘ AME
IMMORTELLE und schon erhält man die neue APOPTYGMA BERZERK Single „In this together“. Ich weiß nicht, ob man diese Single ernsthaft positiv rezensieren kann. Da entwickelt sich (mal wieder) eine reine Electroband mit wirklich einer Reihe von sehr guten Songs und Alben in eine ganz fragwürdige Richtung. Was ich mich nur frage: wer schreibt den Jungs dies vor? Man kann doch nicht wirklich ernsthaft plötzlich auf solch einen Trip kommen, oder? Ich selbst bin immer offen für Neues und für Veränderungen, wenn sie denn glaubhaft erscheinen. Nicht jedoch, wenn man genau das abgibt, was momentan Trend ist. Wenn man es genau betrachtet, waren schon die Alben „Welcome to earth“ und „Harmonizer“ recht opportun, jedoch immer noch im ausgesprochen interessanten Klangkosmos von APB befindlich. „In this together“ vereint aber nun alles Kommerzielle aus den o.a. Bereichen, die im Endeffekt niemals etwas mit dem Sound von APOPTYGMA BERZERK zu tun hatten. Sicher gab es bei Livegigs die (schiefen) Gitarrenklänge, jedoch war die Basis immer rein elektronisch und die Gitarre nur ein Additiv. Hier kann man von einer Rocknummer mit akustischem Schlagzeugset (welches SEHR an OOMPH! erinnert) sprechen , und lediglich ein Sequencer quetscht sich fast unmerklich durch den ganzen Song. Nein, also der Song wird an mir vorübergehen. Es war schon eine Qual ihn für diese Rezi mehrmals zu hören. Lediglich ein bisschen empfehlenswert der „Flipside Club“ Mix: rein elektronisch und sehr housig kommt dieser daher. Der Gesang passt jedoch nicht wirklich dazu... alles in allem ein völliger Griff ins Klo. H-Punkte 0,5 [Skala 1- 6] Le-Rav
APOPTYGMA BERZERK – In this together (MCD/Gun Rec) "NEIN! BITTE NICHT!" schrie es
in mir lauthals hervor, als ich vor ein paar Wochen einen Teaser dieses
Songs erhielt!
Auch wenn
man allseits vernahm, daß die lustige Plattenfirma sowas von APB-Groth
verlangte wie "Macht das OOMPH!-Ding nach! Wir wollen mit Euch genau
das gleiche Geld verdienen!", kann dies keine hinreichende
Entschuldigung für diesen musikalischen Sondermüll sein. In
diesem Fall wäre
für wirkliche
Musiker im Extremfall ein Wechsel des Labels einzige Alternative. H-Punkte: 0,5 [Skala 1- 6] DJHorn
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