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DEPECHE MODE – Playing the angel (CD/Mute) – Info: www.depechemode.com Nach dem
geschmackvollen ReleaseParty-Wochenende möchte ich Euch nicht
länger meine subjektive Einschätzung
des neuen DEPECHE MODE Albums vorenthalten. Sicher hat jeder von uns
schon mit dem ein oder anderen diesen Silberling persönlich diskutiert.
Das neue Werk „Playing the angel“ weckte mit der Vorabsingle „Precious“
große Erwartungen, ebenfalls taten dies hier und da gesetzte Hinweise,
wie das neue Album denn werden würde. Vorab gesagt: Ich bin nicht
völlig begeistert von PTA, aber es ist zumindest auch keine Enttäuschung.
Man bleibt sich treu. Allerdings, von einer Weiterentwicklung kann man
keinesfalls sprechen - die verwendeten Stile sind alle im Rahmen
der vorherigen zehn Alben bereits aufgetreten, als größte
Parallele hier zu nennen: „Songs of faith and devotion“ aus
dem Jahre 1993; ja, leider nicht die „Violator“, wie es viele
in unseren musikalischen Breitengraden erhofften und auch wünschten.
Ein klares Positivum ist trotzdem, daß es keine weitere Kommerzialisierung
gab und das Album insgesamt runder klingt als noch „Exciter“. Wie schon in den ersten Zeilen angedeutet, erreicht „Playing the angel“ für mich lange nicht die 90er „Violator“, wobei es doch im nachhinein betrachtet illusorisch war, dies zu erwarten. PTA begeistert durchaus streckenweise, besitzt aber einige Schwachpunkte, wie z.B. das o.g. zu häufige Verwenden von Akustikgitarren. Zudem beeinflussen Dave Gahans [nicht so prickelnde] Solopfade gesanglich wie musikalisch manche Male den Weg. Aber eins ist sicher: PTA ist weit besser, als die von Martin und Dave zuletzt bestrittenen Soli. Und wenn man sich die ein oder andere Perle heraussucht, kann man mit diesem Material durchaus Party feiern. Man sollte ehrlich zu sich sein und als alter DM-Fan keine neuerlichen Wunder erwarten – was man aber erwarten darf, ist eine fulminante Welttournee – im Januar 2006 geht es auch in Deutschland los! :). H-Punkte 5,0 [Skala 1- 6] DJHorn
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SCOOTER – Hello! (Good to be back) (MCD/Edel) – Info: www.scootertechno.com Da sind sie wieder – wie es der Titel dieser Maxi auch schon aussagt. SCOOTER läuten das nächste Kapitel ihrer mittlerweile 12jährigen Bandgeschichte ein. Und wie! Die neue Single „Hello! (Good to be back)“ ist eine krachende und gewaltige Nummer, die zwar anfangs den typischen SCOOTER-Drive besitzt, dann jedoch im Refrain plötzlich in eine fast nostalgische 80er Stimmung umschwenkt. Der Gesang erinnert hier ein wenig an HUMAN LEAGUE. Das Tempo reißt unwahrscheinlich mit. Sehr gelungen auch die trancigen Passagen, so dass dieser Song zu einem Rundumerlebnis wird. Lediglich der KLF-Sample am Anfang wirkt etwas „einfallslos“ – denn er wurde nichtmal „bearbeitet“ – quasi der exakt gleiche Beginn wie bei „3 A.M. eternal“. Der Clubmix ist - wie gewohnt - sehr gelungen. Hier verzichtet man auf die Shoutings von Frontmann H.P. BAXXTER. Dafür gibt es viel mehr trancige Einlagen in dieser Version. Optimal für den Einsatz im Club. Der Bonustrack „Path“ ist sehr krank und stumpf und erinnert an „Crank it up“ – beweist uns trotzdem, wie vielseitig diese Band sein kann, abseits der kommerziellen Pfade! Insgesamt eine gelungene Maxi-CD. Ich freu mich aufs Album! H-Punkte 5,0 [Skala 1- 6] Le-Rav
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TO AVOID – Voyage into the past! (CD/Dark Wings/SPV/COP) – Info: www.toavoid.de Schon vor Wochen fiel mir die nun erschienene Erst-CD von TO AVOID auf, und das soll im Wust der ganzen Zusendungen schon was heißen...dabei vermag ich nicht mal genau zu deklarieren, wieso eigentlich. Selbst heute, nachdem ich „Voyage into the past“ mehrfach zu mir nahm, ist eine genau Definition schwer; die Synthis erinnerten mich wohl tatsächlich an „Anguish“ von AND ONE, was dem ein oder anderen nach Sichtung sicher hirnverbrannt erscheinen wird. Das Werk des Duos wirkt unfertig, minimal, manchmal brachial, aber dabei immer ein wenig retrospektiv, positiv altbacken. Und dies, obwohl der Gesang von M.A.R.C. durchaus einem der Haupttrends dieser Zeit folgt, will sagen durch einen Vocoder o.ä. geschickt wurde, um dann irgendwo zwischen SUICIDE COMMANDO und :WUMPSCUT: herauszukommen; ein kleines Manko, weil diese Variante viel zu ausgemerzt ist. Das Geheimnis von TO AVOID ist, daß alles zwar wie „schonmal wo gehört“ klingt, aber die genaue Zuordnung der diversen Stilelemente zumeist mißlingt - die Kombination aus einer Vielzahl dieser Stilelemente ist dabei das gewinnbringende Rezept, birgt den Charme dieses Silberlings. Das Sprachsampling ist ebenfalls als gelungen zu bezeichnen, sind Samples z.B. aus „Matrix“ auch nicht [mehr / oder waren es noch nie] kreativ – und genau da komm ich wieder zum o.g. Punkt – so sind sie aber in einem meiner Favoriten, „Cyberworld“, absolut passend eingebracht. Weitere Anspieltips, wenn auch die Nennung Probleme bereitet, da die CD wirklich durchgehend unterhaltsam ist: „Last resort – suicide“ /„Wake up“. Reinhören sollte Euer Ziel sein, wenn Ihr auf gute elektronische Musik mit Retroelementen steht. H-Punkte 4,5 [Skala 1- 6] DJHorn
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STILLSTE STUND – Blendwerk Antikunst (Promo-EP/AIW) – Info: www.stillstestund.de WAU! Allein der Name dieser Band sieht
nicht nach einer typischen Horn-Rezi aus, STILLSTE STUND? Da kann man
doch nur einen Verriß erwarten
:)!!? Aber nein, die Promo-EP, die einige Stücke des gleichnamigen
Albums enthält, ist wirklich GUT. Und das schreibt ein scheiß EBMler.... H-Punkte 4,0 [Skala 1- 6] DJHorn
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