Kritiken

IONIC VISION - NeuMaschinen (CD/COP - Machineries of Joy) - Info zu beiden Versionen des Albums/Release Party Nightlife

Dieses grandiose Album durftet Ihr in Teilen bereits bei diversen Parties unter meiner Beteiligung genießen, vor allem bei der letzten "EBM back to NEP" [10.01.03], auf der die Band selbst zu ihrer ReleaseParty erschien und mit mir ein wenig die Player bestückte.
Der Stil, den IONIC VISION aus Belgien anvisiert, setzt sich aus Elementen der alten Vorbilder POUPPEE FABRIKK und vor allem NITZER EBB zusammen [wobei man hier klar von den älteren Werken sprechen muß...]. Ein Narr, wer diese Spielart aus seinem Kopf verbannt und gegen 08/15-Weicheigedudel Marke "Futurepop" [mein Unwort des Jahres 2002] eintauscht. Final aufgeschreckt zu dieser Kritikerstellung wurde ich soeben durch die Lektüre der neuen SONIC SEDUCER [Ausg. 02/03]. Bei allem Respekt, wenn ich Jörn Karstedt und seine Texte zu diesem Album sowie der CAP-Scheibe lese, kommen mir unweigerlich Gedanken in Richtung "Nicht trendy genug für den ordinären Clubbesucher, folglich als antiquiert zu beschreiben" hoch. Wer behauptet, diese Sounds wären schon "bereits vor 10 Jahren für überholt, sogar überflüssig erklärt worden", und "plumpe Plagiate wie ORANGE SECTOR und PARANOID hätten längst das Handtuch geworfen", würde sich wundern, wie viele Clubbesucher noch immer die guten alten EBM-Sachen lieben und verehren, weit mehr als alles, was derzeit in Magazinen wie diesem gehypt wird und für total individuell erklärt wird. Ich bin treuer Leser des SS, aber oft geht mir diese Eigenart [um es salopp auszudrücken] auf den Sack, daß die Masse der anspruchslosen "Szene"-Menschen eher zum Technohouse oder schwuchteligem Weicheigedöns á la neuer MELOTRON-Scheibe tendieren und dieser Hype dann gnadenlos aufgenommen und vermarktet wird, gar als sein Eigen angenommen wird. Noch ein Auszug der CAP-Interview-Einleitung: "Kaum zu glauben, daß es heute noch Musiker gibt, die den Sound mit Herzblut produzieren, obwohl er vor Jahren offiziell für tot erklärt wurde und die Fanbasis längst weggebröckelt schien" - ja, und sonst? Ich mein, WER hat sich denn OFFIZIELL das Recht herausgenommen, die für viele beste Spielart der Musik für tot zu erklären? Würde dem so sein, ich könnte meine o.g. Old-School-EBM-Party drangeben, aber das steht noch lange nicht zur Debatte, u.a. da sie gut besucht wird. Ferner noch ein Kommentar zu PARANOID [weniger aus lokaler Verbundenheit [Band aus Aachen] als Liebe zu ihren alten Stücken]: In meinen Augen besitzen die Songs dieser Band ganz klare musikalische Eigenarten, die niemals vorher oder nachher irgendwo auftauchten, es sollte sie aufgrund dessen NIEMAND als Plagiat bezeichnen, der sich mal wirklich damit befaßt hat und sonst nicht nur Musik anderer Gattungen hört.
So dann, mein idealistischer Exkurs muß auch mal ein Ende finden, aber ich könnte mich über eine derartige Ignoranz Stunden echauffieren...
Sozusagen back to the roots: Natürlich bedienen sich Sven und Andy von IONIC VISION am Pool der alten Sequenzen, aber sie machen das, was viele bei aktuellen VÖs vermissen. Ist es fortschrittlicher, bei Technohouse-Mucke oder "aktuellen" Bands Anleihen zu nehmen als bei guten alten EBM-Strukturen? NEIN! In diesem Sinne dürfte bei jedem EBM-Freak das Herz höher schlagen, wenn er "NeuMaschinen" in sein Wiedergabegerät schiebt. Gleich ertönt mit "Feel the ignorance" ein Brecher, dessen Baßlauf direkt einpeitscht und nicht nur der nach belgischem Vorbild etwas mit Akzent versehene Gesang geht direkt ins Blut. Von Stück zu Stück gibt es neue Aha-Erlebnisse, zugegeben, bei "The way to live" kommt man an NITZER EBB nun wirklich nicht vorbei, egal, ob man sich auf die Musik oder den Gesang bezieht, aber dies betrachtet die Band, die zeitweise sogar mit NE-T-Shirt auftritt, als Huldigung.
An fünfter Stelle kommt dann mein Fave dieser sechsten Band-Veröffentlichung, die mit der COP Int.- Subdivision "Machineries of Joy" auch endlich über ein Label verfügt, "Drive": Langsam baut sich der mit weiblichem Gesang unterstützte Anfang auf, bevor ein paar fette Beats den pumpenden Baßlauf einläuten, geschickte Tempiwechsel, deren Schnittstellen zum Mitschlagen der Drum-Sequenzen zwingen, machen diesen Song aus; absolute Ohrwurmqualität. Ich ertappe mich häufig dabei, wie ich gerade dieses Stück im Geiste repetiere und quasi nach spiele - einfach genial.
Der nächster Smasher folgt alsbald: "My Cell", ein eher etwas brüllorientiertes Liedgut mit eingängigerem Beat, der wie selten bei Stücken ohne vorherige Bekanntheit im Club betanzt wurde. Aus einer stetig an Geschwindigkeit gewinnenden effektvariierten Bassline baut sich der Song bis zum Gesangspart langsam auf und verliert nur noch für ein kleines Break seine Power.
"Youth" huldigt im Gegensatz zu dem eben genanntem "The way to live" dann stärker POUPPEE FABRIKK, auch in Bezug auf die Parallele, daß "Jugend" von PF auch in der dt. Version [Vinylmaxi] erst richtig zum Höhenflug ansetzte, ähnlich wie der auf der lim. Version enthaltene gleichnamige Track.
Das Album, welches in zwei Varianten veröffentlicht wurde [allerdings wird die limitierte wohl nur auf Konzerten zum Kauf angeobten, beide zu besitzen lohnt], gibt es keinen Ausfall, jeder Track erinnert an bessere Tage der elektronischen Musik, als sich noch mehr Bands mit diesen Sounds befaßten. Aber es gibt ja Grund zur Hoffnung, spielen Bands wie CAP und auch DUPONT doch [wieder] in der selben Liga. Natürlich ist es eine seltsame Nomenklatur, diesen Bereich Old-School-EBM zu nennen, da dies nach einem getätigtem Abschluß klingt, aber Bands wie IONIC VISION stellen ja mit derartigen VÖs klar, daß das Ende noch lange nicht erreicht ist - Danke und weiter so! Da müssen wir uns wohl bei Menschen wie Jörn Karstedt bedanken, denn Totgesagte leben ja bekanntlich länger...

H-Punkte: 6,0

DJHorn

IONIC VISION führen die Tradition von Bands wie POUPPEE FABRIKK oder NITZER EBB gekonnt fort. Hier ist nichts zu hören von Trends wie Future Pop oder Electro. Hier wird geknüppelt was das Zeug hält. Minimalismus pur. Bass/Sequenzerläufe und Drums - das sind die Zutaten. Atmosphäre sucht man hier vergeblich. Aber das ist bei dieser Art von Musik wohl auch nicht von Bedeutung. Hier zählt nur Aggression und Rhythmus. EBMler der alten Schule, die sich von den guten alten Sachen nicht losreißen können, kommen hier voll und ganz auf ihre Kosten. Stücke hervorzuheben bringt hier nichts. Sie bewegen sich für mich alle auf dem gleichen Level. Das Album wird auf der kompletten Länge etwas langweilig, weil die Stücke doch alle relativ gleich angelegt sind. Doch im Club wird man wohl auf seine Kosten kommen. Jedoch ist dieses Album eher etwas für diejenigen, für die Fortschritt ein Fremdwort ist (...was nicht böse gemeint ist).

Marco

 



ABSURD MINDS - Masterbuilder (MCD/Scanner)

Den Vergleich zu PROJEKT PITCHFORK werden die drei Jungs von ABSURD MINDS wohl nie ablegen können. Das ist aber überhaupt nicht schlimm, denn die drei machen ihre Sache sehr gut und helfen vielleicht dem ein oder anderen darüber hinweg, dass die Zeiten, in denen die PITCHIES so geklungen haben, vorbei sind. "Masterbuilder" ist ein waschechter Dancefloor Füller, mit schönen Sequenzer- und Bassläufen. Die Melodie ist schön und eingängig und der Refrain verführt schon nach dem ersten Mal zum Mitsingen. "Question", dass zweite Stück, ist etwas ruhiger gehalten, steht dem Titelstück aber in nichts nach. Von "Masterbuilder" gibt es noch zwei Remixe, an denen sich PLASTIK und CYBER AXXIS versucht haben. Und diese Remixe sind nicht zu verachten. Der von PLASTIK ist treibender als das Original und lässt Future Pop Elemente mit einfließen, wohingegen CYBER AXXIS dem Stück ein neues Intro und mehr Gitarren verpasst haben, wodurch das Ganze etwas trashiger klingt.

Marco


Wow! Waren ABSURD MINDS für mich lange Zeit nur ein Imitat des alten, noch guten PROJEKT HEUGABEL-Stils, so überzeugt mich diese MCD als erstes richtig. Klar wird man immer noch an o.g. Stil erinnert, aber was soll´s? Das Original macht in letzter Zeit nur noch Kommerzdreck und kopiert sich selbst, dabei schlecht, dann höre ich mir doch lieber eine gute, fast bessere Kopie an. Mir sagt dabei die eigene Version am meisten zu, gefolgt von der PLASTIK-Variante. Auf jeden Fall sollte man diesen Song zum Hören zur Verfügung haben!

H-Punkte: 5,5

DJHorn

 



ACCESSORY - I say go (MCD/Out Of Line)

Irgendwie weiß ich nicht, wie ich "I say go" finden soll. Der Rhythmus wird bei diesem Stück groß geschrieben. Irgendwie soll das Ganze hart klingen; das tut es auch, aber irgendwas fehlt hier. Vielleicht ist es so, dass "I say go" eher songorientiert ist und das nicht so recht zu den Industrial Elementen passen will. Nichts desto trotz ist das Stück sehr tanzbar, dem HOCICO mit ihrem Remix noch einen Akzent hinzufügen können. Dieser Remix ist auch eindeutig der beste Track auf dieser MCD. "Stigmata", die "B-Seite", vereint klassische EBM Strukturen mit modernen Future Pop Elementen.

Marco


Mir geht diese neue MCD zu sehr in den TechnoHouse-Dancefloor-Bereich, lediglich der HOCICO-RMX ist hörbar und besitzt eine gewisse EBM-Härte. Das Original wirkt so, als wolle man ganz neue Bereiche aquirieren, aber keine, die ich im Club dann auch als Gäste sehen wollte....

H-Punkte: 3,0

DJHorn

 



ASCII DISKO - E.P. (E.P./Lado/Zomba)

ASCII DISKO könnte man mit PRAGA KHAN vergleichen, jedoch kommt das Ein-Mann- Projekt bei Weitem nicht an deren Klasse heran. Die Texte erinnern an die von 2 RAUMWOHNUNG. Die Musik ist relativ minimalistisch und technoid gehalten. Das Stück, welches im Gehörgang hängen bleibt, ist das eher ruhige Stück "Cool". Der Rest plätschert so vor sich hin. Das ändert sich auch bei den Remixen von DJ ICON oder AL FEROX nicht großartig.

Marco

H-Punkte: 4.0 [DJHorn]

 



DE/VISION - Devolution (CD/E-Wave/Drakar)

Nach längerer Pause melden sich DE/VISION seit Mitte Januar mit einem neuen Album namens "Devolution" zurück. Stücke wie "Dinner without grace" oder "Blue Moon" wird man von DE/VISION wohl nicht mehr zu hören bekommen. Dafür haben sie sich zu stark weiter entwickelt. Aber ihre Melancholie haben sie im Laufe der Jahre nie verloren. Besonders Steffen's Stimme hat an Volumen dazu gewonnen, und bringt die Stimmung wie bei "When the world disappeared"," Miss you more" oder "A new dawn" perfekt rüber. "Devolution" ist kein Album für den Club (außer ""Drifting sideways") sondern eher für zuhause. Dafür gehen die Melodien aber voll unter die Haut, wie u.a. "Far too deep" beweist. Die Stücke wirken liebevoll zusammengestellt und sind sehr verspielt. Der Gesang wird auch schon mal von Vocoderstimmen, wie beispielsweise bei "Digital dream", begleitet bzw. unterstützt. Obwohl sich das Album sehr elektronisch anhört, hört man immer wieder hier und da dezente Gitarren im Hintergrund. Ebenfalls wurden die Drums teilweise Live eingespielt, was die Stücke richtig grooven lässt. "Devolution" ist ein Meisterwerk, dass die letzen zwei Alben weit hinter sich lässt.

Marco


Diese neue CD enthält teilweise echt nette Stücke, aber viele sind einfach zu soft und wehleidig. In meinen Augen gibt es keinen Musikbereich, der dermaßen mit VÖs zugemüllt wird, wie der Synthi-Pop-Bereich, klar, DE/VISION haben da noch einen höheren Stellenwert, aber so sehr hebt sich deren neues Material auch nicht vom Durchschnitt ab. Mein Anspieltip ist "Digital Dream"!

H-Punkte: 4,0

DJHorn

 



DRACUL - Follow Me (CD/Falcone Music)

Na ja, so schlimm, wie der Name sich anhört, sind DRACUL nun doch nicht. Als ich diesen Namen las, dachte ich zuerst an irgendeine neue Gothic Band; hört sich dieser Bandname doch ziemlich plakativ an. Hinter DRACUL verbirgt sich aber eine Gemeinschaftsproduktion aus erfahrenen Musikern. UMBRA ET IMAGO und DIARY OF DREAMS zeichnen sich für dieses Projekt verantwortlich. Der Opener "Follow me" dürfte die Hörerschaft direkt zur Tanzfläche treiben, hauen einem die Beats doch mächtig um die Ohren. In diesem Stück sind immer wieder mal Samples aus dem Film DRACULA (..wie könnte es anders sein) eingeflochten. Generell sind die Stücke all sehr tanzbar gehalten und verbinden Electro, Future Pop und Gothic miteinander. Die Texte sind in Deutsch verfasst und die Vocals sind mit diversen Effekten verfremdet. Goethe's "Erlkönig" wurde hier von DRACUL vertont, bei dem auch standesgemäß ein Spinett untergebracht wurde. Die Melodieführungen sind sehr eingängig wie z.B. "Gothic blues" oder "Sommerlied" (...hier bekommt man auch weibliche Vocals zu hören, die sich mit den gregorianischen Gesängen perfekt ergänzen) beweisen. Generell ist die CD sehr abwechslungsreich. Man hört schöne Klavierläufe gepaart mit Violinen wie bei "Leben" oder aber auch treibende Stücke, die zum Tanzen einladen. DRACUL dürften mit "Follow Me" jedes schwarzes Herz höher schlagen lassen und ich muß sagen, die Kolaboration ist gelungen.

Marco

 



QNTAL - O, tristan (MCD/Chrom Rec.)

QNTAL vereinen bei "O, Tristan" wie gewohnt synthetische Klänge mit mittelalterlichen Gesängen und Instrumenten. "O, Tristan" ist der Name der MCD, die zwei Stücke in verschiedenen Versionen vereint. Einmal "Entre moi" in der Single Version und die Alternative Version und "Ecce gratum" im Club Mix und der Extended Version. "Entre moi" scheint förmlich zu schweben. Der engelhafte Gesang verführt einfach nur zum Träumen und Entspannen. Die Instrumentierung mit den Rhythmuselementen und der Flöte versetzt den Hörer förmlich in Trance. "Ecce gratum" ist etwas schneller als "Entre moi" und besitzt nicht dessen Qualität. Wer aber QNTAL mag, wird schon gespannt auf das kommende Album warten.

Marco

 



SELF DELUSION - Happiness Hurts Me (CD/Pluswelt)

Das es in Spanien außer CULTURE CULTÜR noch andere gute Synthie Pop Bands gibt, beweisen SELF DELUSION mit "Happiness hurts me". Gesanglich erinnern die Newcomer etwas an die schwedischen CHILDREN WITHIN. Ihre musikalischen Wurzeln liegen ganz klar in den 80ern. Gekonnt verbinden sie diese Melodien mit aktuellen Trends. Jedoch sind sie nicht in der Future Pop Ecke einzuordnen. SELF DELUSION machen soliden Synthie Pop. Hier und da kommen auch schon mal ganz dezent eingesetzte Gitarren zum Einsatz, wie z.B. bei dem melancholischen aber trotzdem tanzbaren "Too late". Auf jeden Fall legen SELF DELUSION größten Wert auf Melodien. "Unemotional" und "Pride" sind ganz klar die Tanzflächenfüller auf "Happiness hurts me". Balladeske Stücke wie das sphärische Stück " I had to kill all I love" oder "Christine" laden zum Träumen ein. Dieses Album wird an keiner Stelle langweilig. Bleibt zu hoffen, dass SELF DELUSION sich auf den großen Markt durchsetzen wird. Denn verdient haben sie es sich. Wer auf wirklich guten Synthie Pop steht, sollte hier auf jeden Fall mal mit beiden Ohren reinhören. "Happiness hurts me" ist wirklich eine Perle.

Marco

 



V.A. - MACHINERIES OF JOY Vol. 2 (2CD/Out Of Line)

Diese Samplerreihe vereint die Bands, die gerade in der Szene angesagt sind. Darunter ist das Projekt der ehemaligen BLUTENGEL Sängerinnen Kati und Gini als TRISTESSE DE LA LUNE, ANGELS & AGONY, NEGATIVE FORMAT, GOD MODULE, BLUTENGEL, ABSURD MINDS, ASSEMBLAGE 23, STROMKERN, HOCICO, IN STRICT CONFIDENCE usw.. Jedoch muß ich sagen, dass hier generell die mittelmäßigeren Stücke dieser Bands hier einen Platz gefunden haben, oder es sind Remixe verwendet worden. Die Doppel CD vereinigt hier nur die elektronischen Stilrichtungen in all ihren Auswüchsen, ob es nun Electro, Industrial oder Future Pop ist. Gothic und ähnliches wurde hier außen vor gelassen, was auch gut so ist. Wie gesagt, es sind nicht die besten Stücke dieser Bands hier verewigt worden, aber trotzdem zeigt dieser Sampler doch die Vielfalt dieser Szene und bringt vielleicht dem ein oder anderen eine Band näher, die ihm bisher nicht bekannt war oder verführt zum Reinhören in die ein oder andere CD.

Marco

 



WOLFHEIM - Kein Zurück (MCD/Strange Ways)

WOLFSHEIM sind nach langer Pause wieder da. Und da gibt es wirklich "Kein Zurück". Waren WOLFSHEIM bisher für ihre melancholisch traurigen Stücke bekannt, übertrifft "Kein Zurück" die älteren Stücke um Längen. Die Streicher, die den Hintergrund füllen, kriechen unter die Haut und sorgen für jede Menge Gänsehaut. Peter's Stimme tut ihr Übriges dazu. Die zwei weiteren Remixe unterscheiden sich nicht so großartig vom Original. Schade, dass nicht noch eine "B-Seite" mit auf die Maxi gepackt wurde. Es hätte den Kaufreiz mit Sicherheit gesteigert. Diese Maxi ist deshalb wahrscheinlich nur etwas für Fans. Alle anderen können aber gespannt auf das Album warten. "Kein Zurück" lässt auf jeden Fall auf einiges hoffen.

Marco


Mal wieder taucht u.a. Herr Heppner auf der Bildfläche auf. Und, auch wenn dieser Track eher ruhig ist, hat er eine dichte, packende Atmosphäre. Man kann sich förmlich vorstellen, wie er bei den nächsten Konzerten mal wieder den Text aus seinem Textbuch vorliest -). Auch das kommende Album "Casting shadows" wird vom Stil her ähnlich wie dieses PreRelease sein, wobei man etwas anderes als den immer gleichen Stil von WOLFSHEIM nicht erwarten sollte/kann, was ich als Fan auch ok finden würde. Das Album enthält in meinen Augen [Ohren] aber einduetig bessere und vor allem schnellere Tracks als "Komm zurück".

H-Punkte: 4,5

DJHorn

 



PRAGA KHAN - Tausend Sterne (MCD/EMI)

Nach "Glamour Girl" bringen PRAGA KHAN nun ihre zweite Maxi "Tausend Sterne" aus dem Album "Freakazoids" heraus. "Tausend Sterne" geht musikalisch in die momentan wieder stark angesagte Retro 80's Richtung. Der Gesang und der Text erinnert an die ersten Alben von PETER SCHILLING, falls den überhaupt noch jemand kennt. Mir gefällt "Tausend Sterne" wirklich gut. Der Basslauf treibt das Stück zusammen mit den Drums richtig geil voran. Das zweite Stück "Freakazoids" geht ebenfalls in diese Richtung, nimmt aber noch punkige Einflüsse aus dieser Zeit mit hinzu. Leider sind auf der Promo nur diese zwei Tracks vorhanden, so dass ich zu eventuellen Remixen nichts schreiben kann. "Tausend Sterne" wird man mit ziemlicher Sicherheit demnächst in den Tanztempeln dieses Landes oft zu Gehör bekommen.

Marco


"Tausend Sterne" ist ein gewagter Track als Single, geht man doch mit deutschem Text und einer sehr spaßig-poppigen Attitüde an´s Werk. Wer aber gut aufgelegt ist und auch mal was Locker-flockiges in seinen Ohrmuscheln mag, wird dieser Single positive, neue Seiten abgewinnen. "Freakazoids" klingt im Vergleich eher abgefahren freakisch, aber es wäre ja auch eine Frechheit, wenn bei dem Titel dies nicht so wäre *g*

H-Punkte: 4,5

DJHorn

 

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