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Depeche Mode Köln Rehin-Energie-Stadion 2017 – „Global Spirit Tour“
live in Frankfurt am Main – Festhalle, 24.11.2017

Am Freitag ging es auf nach Frankfurt zum ersten Hallenkonzert der DM-Tour in Deutschland. Mit einem hervorragenden Parkplatz gegenüber des Areals ging es beschwingt durch ein paar Wein zur Festhalle. Der Einlass war zügig, einmal kurz abgefühlt und gut. Der FOS-Bereich war zwar nicht gerade klein geartet, aber doch noch so, dass man kurz hinter dem Brecher gut sehen konnte.

Nach etwas Wartezeit kam mit 15 Minuten Verspätung die Vorgruppe Re-Tros auf die Bühne, die mir überraschend gut gefiel – vor allem die ersten beiden Lieder.

Um 20.45 Uhr starteten Dave, Martin, Fletch und Co. Inkl. fünf Minuten Pause vor den Zugaben war der Spaß nach etwa zwei Stunden vorbei. Wie zuletzt präsentiere ich Euch eine kleine Einzelkritik aller dargebotenen Stücke:

01. Going Backwards
Wieder ein super Beginn, auch wenn das die Personen hinter mir anders sahen. :D Das ist bei DM ein wenig wie bei Merkel: Sie macht/machen immer weiter wie bisher und das Volk folgt und macht – nichts. Prompt wurde ich massiv angepflaumt, als ich mich erdreistete zu tanzen. Aber zum Glück ging es nach ein paar freundlich-klaren Worten dann.

02. It's No Good
Entzückend, eines meiner Lieblingslieder der Gruppe, das war eine große Bereicherung.

03. Barrel Of A Gun
Der Gesang von Dave kommt bei diesem Lied nicht so gut herüber.

04. A Pain That I'm Used To (Goldfrapp)
Für mich der Tiefpunkt des Konzertes. Wieso wird nicht einmal die Originalversion präsentiert?

05. Useless
„Neues“ Lied, neues Video. Die typischen gemalten Schilder wurden dargebracht. Gefiel mir insgesamt gut.

06. Precious
Immer wieder ein Gewinn.

07. World In My Eyes
Ebenso.

08. Cover Me
Das beste Video dieser Tour. Wobei man sich dabei ertappt, dass man hauptsächlich auf dieses schaut, was dem Livegedanken im Grunde zuwider ist.

09. Insight (Martin)
Auch eine gute Veränderung, wobei es noch mehr hätten sein sollen. Ich gehe doch davon aus, dass fast jeder, der ein Hallenkonzert besucht, eh schon im Stadion dabei war.

10. Home (Martin)
Immer wieder toll. Das werde ich u. a. auch bei der SPK im Digitac zu Aachen nun etwas öfter einbringen.

11. In Your Room
War mein Favorit in diesem Jahr. Auch das Video dazu ist eine Zierde.

12. Where's The Revolution
Gefällt mir immer besser, vor allem live.

13. Everything Counts
Der veränderte Anfang ist toll, aber danach kommt dieses Lied für mich nicht gut herüber.

14. Stripped
Wie schon im Stadion ist die gespielte Version viel zu lahm und zu wenig schlaglastig. Trotzdem liebe ich dieses Lied.

15. Enjoy The Silence
Muss man nicht viel zu sagen. Darf auf keinem DM-Gig fehlen.

16. Never Let Down Again
Das Ende des Hauptprogramms kam traditionell gut an, auch wenn mir dieses kollektive Gewinke immer auf die Nerven geht.

Zugaben:
17. Strangelove (Martin)
In der Dave-Version geiler, aber auch von Martin ganz schön.

18. Walking In My Shoes
Außer mir tanzte gefühlt niemand, schlechtestes Video, aber guter Song, dessen Text mir immer wieder besonders zusagt.

19. A Question Of Time
Es freute mich, Dave mal wieder bei seinen Drehungen zu beobachten, aber leider ließ er den Kehrreim nur das Publikum singen, was das Lied ein wenig kaputt machte.

20. Personal Jesus
Gefiel mir bis auf Martins Geschrammel, welche zumindest leiser abgemischt war als im Stadion, besser, aber ich konnte eh kaum noch stehen ...

Allgemein klang Martin mit seiner Gitarre oft nicht gut. Klar ist der Wiedererkennungswert trotzdem hoch, aber er spielt dieses Instrument leider doch etwas hölzern. Müßig zu erwähnen, dass mich das Akustikgetrommel wie immer störte. Hier schloss sich ein Kreis, da ich den Trommler erstmalig auf der Singles-Tour in Frankfurt 1998 ertragen musste.

Das Konzert in der Halle war durch die Variationen im vorderen Teil viel besser als auf der Stadiontour. Auch ist das Ambiente in einer stockdunklen Halle viel passender, weil die aufwendige Lichttechnik besser zur Geltung kommt. Allerdings waren mir ein paar Fluter zu viel auf das Publikum gerichtet. Der Klang war sehr geil und recht ausgewogen, etwas mehr Tiefbass wäre noch geiler gewesen, aber das ist nicht so einfach in so einer Riesenhalle. Leider war es extrem warm, die Lüftung war überfordert. Nach dem Konzert konnte man mich auswringen ...

Einige Unbelehrbare rauchten leider trotz des Rauchverbots, aber viele waren es zum Glück nicht. Ebenso wurde ich dieses Mal nicht übermäßig von filmenden Schwachmaten belästigt. Mehr als Klatschen war selbst bei 95 % des Stehpublikums auch in Frankfurt nicht drin. Am schlimmsten ist, dass sich diese Mehrheit dann auch noch im Recht sieht, gegen Leute, die sich ein wenig bewegen wollen, aufzubegehren.

Fazit: Das erste Hallenkonzert der Tour in Deutschland war wunderbar. Auch wenn mir das Stadionkonzert u. a. in Köln sehr gut gefiel, war es noch eine klare Steigerung. Die veränderte Liedliste trug im großen Maße dazu bei. Die Band war super drauf, das Ambiente der Festhalle Frankfurt gefiel mir viel besser als z. B. das einer technokratischen Kölnarena. Die Kuppel usw. macht schon was her. Da komm ich gerne einmal wieder ...

Horn


(Gruppenverknüpfung: www.depechemode.com / Deutsche Anhänger-Seite mit off. Charakter: www.depechemode.de)



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