- Hildesheim, 01./02.September 2001
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Nach 5stündiger
Fahrt, mit Stauaufenthalt auf der Autobahn trafen wir Freitagabend gegen
21.00 Uhr auf dem Festivalgelände in Hildesheim ein. Die Abfertigung
durch die Security zu den Zelt- und Campingplätzen lief ohne große
Wartezeiten ab. Für die Müllbeseitigung hatte man sich dieses
Mal etwas ganz Besonderes einfallen lassen: Man bekam nämlich einen
Müllbeutel pro Person, für den 10 DM Pfand hinterlegt werden mußten.
Bei Festivalende bekam man das Geld zurück, sofern man den Beutel gefüllt
zurück brachte. Nachdem wir unsere Zelte aufgebaut hatten, was nicht
ganz problemlos von der Hand ging, weil es doch schon ziemlich dunkel war,
wollten wir eigentlich zur Hangarparty. Der Bericht entfällt jedoch,
da der Alkoholspiegel schon zu hoch war und wir es bis dahin nicht mehr
geschafft haben.;-p Samstagmorgen konnten wir auch noch relativ lange ausschlafen, da die ersten Bands, die uns interessierten, erst 13.40 Uhr spielten.Die erste Band, die wir sahen, war dann ZEROMANCER,die auf der Open Air Bühne spielten. |
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ZEROMANCER |
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Es waren bereits viele Fans erschienen und die Stimmung war dementsprechend gut. In ihrem 40minütigen Gig spielten sie u.a. die neue Single "Doctor Online" und den Hit "Clone Your Lover".Danach spielte Altmeister GARY NUMAN. Auf ihn habe ich mich eigentlich sehr gefreut, da ich ihn noch nie Live gesehen habe. Sein Set war aber eher enttäuschend, da Hits wie "Cars" oder "Are Friends Electric" fehlten. Ich will nicht sagen, daß er schlecht war. Der Sound kam gut ´rüber, aber es fehlte die Stimmung, da er nur ruhigere Stücke spielte. Ich hatte einfach mehr erwartet. | |
GARY NUMAN |
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GOETHES ERBEN und THEATRE OF TRAGEDY haben wir uns dann geschenkt, sind zum Zelt zurück und haben erstmal unser Mittagessen gegrillt. Es gab Feldhasen und Mäuseschenkel. LECKER!!!!Um 18.05 Uhr ging's dann weiter mit DE/VISION.
Sie waren für
mich die Enttäuschung des Festivals. Irgendwie wollte man der Szene
gerecht werden und man ließ eine ziemliche Depresivstimmung aufkommen.
Stimmungsmacher wie "Dinner Without Grace", "Blue Moon",
"Your Hands On My Skin" oder "Try To Forget" fehlten
gänzlich. Stattdessen spielte man größtenteils ruhigere
Sachen der letzten zwei Alben wie "New drug", "Self-Deception",
"God Is Blind" oder "I Regret". Zusätzlich spielten
sie dann noch ihre aktuelle MCD "Heart Shaped Tumor". Gegen 21.00 Uhr spielten
dann die Electrogötter COVENANT. Und die Party ging richtig los!
Ein Hit folgte dem nächsten. "Like Tears In The Rain",
gefolgt von "Theremin", "Helicopter", "Riot",
"One World, One Sky", "Tour De Force" usw. Vorn vor
der Bühne herrschte Party pur.Eskil
und seinen Mannen machte der Auftritt sichtlich Spaß. Sie fetzten
und hüpften covenantlike von einer Bühnenecke zur anderen. Nach
ca. 50 min. war ihr Auftritt dann vorbei. Sie kamen dann aber noch mal
für zwei Zugaben auf die Bühne. |
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Der Sonntag Morgen fing für uns alle ziemlich früh an. Wir hatten uns nämlich schon direkt die erste Band im Hangar vorgenommen - BEBORN BETON.
Unerwarteterweise
war die Halle trotz der frühen Zeit (...11.20 Uhr) schon brechend
voll. Sie spielten in ihrem 20minütigen Set einen Hit nach dem anderen.
"Poison", " Mantrap - A Wish Come True", "Another
World" oder "Im Innern einer Frau". Sie hatten anscheinend
ihren Fanclub mit dabei, denn die vordere Reihe sang jedes einzelne Stück
von Anfang bis Ende mit. Generell war die Stimmung in der Halle für
diese Zeit schon unerwartet aufgeheizt.
Schon
beim Soundcheck war die Stimmung sehr gut. Aber als es los ging, verwandelten
sich die ersten Reihen in eine einzige Pogozone. Als dann zum Schluss
ihr Superhit "Never Trust A Klingon" gespielt wurde, gab es
auch für die komplett gefüllte Halle kein Halten mehr. Alle
hoben ihre Hände, klatschten und sangen mit.
Ihr Sound
gefiel mir überhaupt nicht. Die Gitarren waren viel zu laut in den
Vordergrund gemischt und singen kann der Steffan live immer noch nicht.
Ich meine, ich mag APB sehr gerne, aber live finde ich sie zum Kotzen.
Irgendwie will man härter klingen als man ist, und der Gitarrenpart
in "Kathy´s Song" hört sich an, wie "Enjoy The
Silence" von DM.
Insgesamt
war ihr Gig gut, aber das Set war ein bisschen zu lahm, so das keine richtige
Stimmung aufkommen wollte. Marco |
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Jo, dann möchte ich auch noch ein paar Zeilen beifügen:
Im Gegensatz zu obigen Ausführungen fand ich vor allem COVENANT beschissen, nicht die Musik (die kommt doch eh vom Band/CD, wie die peinliche Zugabe "Figurehead" spätestens bewies...), nicht den Gesang, das war vollkommen OK, aber die Show! Der Sänger steht nur noch ´rum, hebt oberschülermäßig seinen knochigen Zeigefinger, bewegt sich kaum. Anstelle deseen greift der Synthesizer-Man Joakim ein und schlägt sogar noch die Tanzqualität Herbert Grönemeyers` bei weitem. Sind wir doch mal ehrlich, wenn in unseren Clubs jemand so tanzen würde, wäre die Lästerwelle groß...aber auf der Bühne ist das ja cool -). An Stelle von Eskil würde ich den Herrn an sein elektronisches Instrument ketten und mich selbst mehr bewegen... Da sind die scheinbar
kleineren Acts wie BEBORN BETON oder ICON OF COIL schon eher bemüht,
einen engagierten Auftritt zu bieten, der auch nach Leistung und vor allem
nach Leistungsbereitschaft aussieht. Aber kommen wir zur Musik: MARILYN MANSON spielte alle erwarteten Hits wie "Rock is dead", die aktuelle Single "The nobodies" oder natürlich "The beautiful people" als furioses Finale. Das Publikum sowie die PA waren auf ihrem Höhepunkt, hatten scheinbar nur auf diesen Gig gewartet bzw. waren genau auf diesen eingemessen worden. Ein würdiger Abschluß eines guten Festivals. Was dann noch folgte, war eher aus der Kategorie "Kindergarten": Wer diese Nacht irgendwann schlafen wollte, mußte dies schon mit Watte in den Ohren tun, weil gewisse Teile der 20.000 Besucher sich auf Ihre Kindheit und die Trommelleidenschaft am Kochtopf ´rückbesinnten und dies die ganze Nacht an wehrlosen Absperrgittern ausließen. Ein toller Kult -) Gut, wenigstens fing es an zu regnen, so daß für natürliche Abkühlung und Schadenfreude der Herren & Damen gesorgt wurde. Übrigens nahezu zum einzigsten Male an diesem WE, an dem man wie beim ZILLO viel mehr Naß von oben erwartet hätte. Glück gehabt. Sogar unser Rückzug am nä. Tag mit obligatorischer Zwischenstation McDreck gelang ohne Regenbelästigung. Danke Gott! DJHorn PS: Mein Dank gilt Carolin von Scorpio Concerts, bis nächstes Jahr! |
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*) © by Stefan
Endemann © Bilder Blackward & Marco |
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